Zu den aktiven Zeiten von Sven Hannawald und Martin Schmitt um die Jahrtausendwende
meldete der Weltcup der Skispringer auf der Willinger Mühlenkopfschanze meistens schon zu
Weihnachten „ein volles Haus“. Daran fühlt sich der nordhessische Weltcup-Ort am Rande des
Sauerlandes dieser Tage angesichts des spektakulären Höhenfluges von Andreas Wellinger
und Richard Freitag sowie der Topleistungen von Lokalmatador Stephan Leyhe erinnert. „Der
Run auf die Eintrittskarten ist gewaltig“, freut sich Ticket-Managerin Christine Hensel, nachdem
der Frühbucher-Rabatt abgelaufen ist und schon rund 2000 Eintrittskarten mehr als im
vergangenen Jahr zu dieser Zeit abgesetzt worden waren. ZumWeltcup-Wochenende 2017
pilgerten erstmals wieder über 46.700 Skisprung-Fans an die Mühlenkopfschanze, jetzt
erscheint beim letzten Olympia-Test (2.bis 4. Februar) vor dem Abflug nach Pyoengchang
sogar die 50.000er Marke an den drei Willinger Weltcuptagen möglich zu sein. Für die
Sitzplatztribünen ist die Nachfrage sehr groß, es gibt aber noch Restkarten beim Ski-Club
Willingen unter der Ticket-Hotline 05632 – 9600 bzw. auf der Vereins- und Weltcup-Homepage
www.weltcup-willingen.de. Bei „Willingen Five“, ein neues Weltcupformat, das beim Kult-
Weltcup in Willingen auf Initiative von FIS Skisprung-Renndirektor Dr. Walter Hofer seine mit
Hochspannung erwartete Premiere feiern wird, können die weltbesten Skispringer ein Extra-
Preisgeld von 25.000 Euro für den Gesamtsieg an allen drei Wettkampftagen verdienen.
Am vergangenen Weltcup-Wochenende in Titisee-Neustadt feuerten nicht nur viele „Free
Willis“, wie die freiwilligen Helfer imWaldecker Upland genannt werden, die DSV-Adler von
Bundestrainer Werner Schuster an, sondern sprangen auch ihren Freunden im Schwarzwald zu
Hilfe und schüppten angeführt von ihrem Präsidenten und OK-Chef Jürgen Hensel fleißig
Schnee aus dem Anlauf, um nach den heftigen Schneefällen überhaupt ein Springen zu
ermöglichen. Inzwischen melden auch die Austragungsorte der traditionellen
Vierschanzentournee zur Jahreswende mit den Stationen Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen,
Innsbruck und Bischofshofen einen wahren Run auf die begehrten Tickets. Alle wollen die
weltbesten „Adler“ live fliegen sehen.
Dieter Schütz – Weltcup-Pressechef