Mega-Event Skispringen – Weltcupfieber im Sauerland
Ein Film von Peter Scharf
WDR Fernsehen; Freitag, 2. Februar 2018, 20.15 bis 21.00 Uhr.
Es ist ein gigantisches Spektakel mitten im Sauerland. 50.000 Besucher feiern die besten Springer der Welt. Einmal im Jahr herrscht Ausnahmezustand in Willingen beim Weltcup der Skispringer. Das ganze Dorf packt an. Hunderte Freiwillige stemmen die Mega-Party. Willingen ist Kult in der Wintersportszene, ein Dorf, das Weltcup kann. Tausend Freiwillige, genannt „Free Willis“, organisieren alles rund um die Veranstaltung. Sie arbeiten in mehreren Teams, jede Einheit ist für einen Bereich zuständig, wie beispielsweise die Teams „Bewirtung“, „Anlauf“ oder „Aufsprung“.
Wochenlang hat das Team um Autor Peter Scharf die Vorbereitungen beobachtet. Der Film zeigt, wie die größte Skisprungschanze der Welt mit Schnee und Eis präpariert wird. Und wie ein Weltcup-Dorf entsteht inklusive Festzelt für mehr als 3.000 Gäste. Höhepunkt ist dann das Wettkampfwochenende mit Mannschafts- und Einzelspringen, wenn sich auch die Springer des deutschen Teams um Andreas Wellinger und Lokalmatador Stephan Leyhe in die Luft katapultieren und Sprünge um die 140 Meter hinlegen.
Jürgen Hensel ist Präsident des Ski-Clubs Willingen e.V. und auch Chef des Organisations-Komitees. Er ist stolz auf die vielen ehrenamtlichen Helfer: „Die kriegen ab und zu mal ‘ne Einkleidung, kriegen ein paar Helfermarken, wo sie etwas essen und trinken können. Und das war es dann“, erzählt er im Film. Für Christian Röhling ist das „Gefühl von Zusammenhalt“ entscheidend. „Wir sind wer, wir schaffen das“, erklärt er. Und natürlich hilft auch Pfarrer Röhling mit – im „Team Tretkommando“.
Seit 1995 ist Willingen Weltcup-Ort. Und der Druck ist gewaltig. Denn Deutschland hat mehr wettbewerbsfähige Schanzen als gebraucht werden. Um dabei zu bleiben, muss das kleine Dorf im Sauerland immer ein bisschen besser sein, als die Konkurrenz. Und immer geht es ums Wetter: Gibt es genug Schnee oder muss er produziert werden. Und beim Weltcupspringen darf der Wind nie aus Südost kommen.
Diese aufwändig gestaltete und mit hohem Aufwand gedrehte Dokumentation geht erzählerisch und visuell weit über die klassische Sportberichterstattung hinaus. Der Zuschauer erlebt die Macher, aber auch die Springer aus einer völlig anderen Perspektive. Der Kampf der Organisatoren für die „perfekte Schanze“ und der Kampf der Springer um die größte Weite verschmelzen zu 45 spannenden Minuten.
Wer nicht bis zur Ausstrahlung warten will, der findet den Film ist bereits ab Donnerstag in der Mediathek des WDR.