Polen gewinnt Team-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze
DSV-Adler landeten vor 21.000 auf dem dritten Platz
Deutschland gewann vor einer Woche den Teamwettbewerb in Zakopane, in Willingen revanchierte sich Polen (931,5 Punkte) vor 21.000 Zuschauern in Willingen in der Besetzung Piotr Zyla, Dawid Kubacki, Maciej Kot und Tourneesieger Kamil Stoch vor an der Mühlenkopfschanze mit dem Sieg im Teamwettbewerb. Auf dem zweiten Platz landete Österreich (919,2) vor dem DSV-Quartett (910,7), das in der Besetzung Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Richard Freitag wie schon in Polen angetreten war.
In einem packenden Duell lag Deutschland nach dem ersten Durchgang in Führung, dank des überragenden Anderas Wellinger (145 m), der am Vortag schon die Qualifikation für den Einzelwettbewerb am Sonntag für sich entschieden hatte. Auch Markus Eisenbichler (138,5); Stephan Leyhe (134,5) und Richard Freitag (121,5) machten dabei einen sehr starken Eindruck zur Freude der begeisterten Fans. Aber die Polen und die starken Österreicher wieder mit Gregor Schlierenzauer konterten im Finale erfolgreich. „Ich persönlich bin schon etwas enttäuscht, wir haben individuelle Fehler gemacht und dann muss man erst mal auf das Podest kommen“, meinte Markus Eisenbichler.
„Es ist ein schönes Gefühl, wieder einmal für Österreich auf dem Stockerl zu stehen. Das ist nicht selbstverständlich. In Zakopane waren wir noch Vierter“, meinte Gregor Schlierenzauer bei seinem Comeback. „Meine Sprünge waren in Ordnung. Es ist noch Luft nach oben, ich arbeite noch an der Balance. Es gibt noch viel zu tun, aber mein Weg stimmt“, sagte Schlierenzauer. „Die Stimmung in Willingen ist immer sensationell. Morgen will ich in den zweiten Durchgang kommen.“ Maciej Kot freute sich für sein Team über den Sieg in Deutschland: „Wir springen sehr gerne in Willingen. Wir sind heute auf hohem Niveau gesprungen und wollten unbedingt gewinnen. Es ist ein großer Tag für uns, morgen können zehn Springer gewinnen, auch die Deutschen, Slowenen und Norweger sind stark.“
„Ich bin mit der Teamleistung zufrieden. Es war klar, dass es ein zähes Ringen werden würde. Es hat sich halt der ein oder andere Fehler eingeschlichen, aber so ist das halt. Heute waren wir knapp unterlegen“, bilanzierte Bundestrainer Werner Schuster im Nachhinein.
Bei besten äußeren Bedingungen ist nach diesem spannenden Mannschaftswettbewerb, der Lust auf mehr gemacht hat, auch am Sonntag ein großer Wettkampf zu erwarten, für den alle sechs DSV-Adler qualifiziert sind – neben dem Quartett aus dem Teamwettbewerb auch Karl Geiger und Andreas Wank.