Schneeräumen, die Zweite!
Der Waldecker Weltcup-Ort ist seit der Nacht zum Montag wieder in weiß gehüllt. Und der Ski-Club Willingen ruft für Dienstag ab 9 Uhr wieder alle freiwilligen Helfer („Free Willis“) zum Schneeräumen an die größte Großschanze der Welt. Wie schon in der vergangenen Woche müssen die Tribünen mit Schaufeln und Schneehexen von den rund 15 Zentimeter nassen Neuschnee für den von Freitag bis Sonntag erwarteten Zuschaueransturm geräumt werden. Viele fleißige Hände sind gefragt. Als Lohn winkt neben Speis und Trank auch wieder ein Weltcup-Ticket für den Sonntag im Rahmen von „Willingen/5“. „Leicht kann jeder“, kommentierte OK-Chef Jürgen Hensel den im Wetterbericht angekündigten Schneefall und die damit verbundene Mehrarbeit. Er ist aber sicher, dass wieder viele Free Willis mit Anpacken werden und auch die zweite Schnee-Aktion erfolgreich sein wird. Auch Bürgermeister Thomas Trachte hat nicht nur die Gemeindemitarbeiter zur Mithilfe aufgerufen, sondern auch seine Amtskollegen in Waldeck-Frankenberg um entsprechende Unterstützung gebeten. Zu groß ist überall die Vorfreude auf die rund 60 Skispringer aus 12 Ländern bei ihrem letzten WM-Test vor den Titelkämpfen Seefeld. Auch die vielen Fans aus der Region und darüber hinaus zählen bereits die Tage bis zum Kultweltcup auf der größten Großschanze der Welt. Als erstes Team wurde bereits am Montagabend Japan mit den Kobayashi-Brüdern und Altmeister Noriaki Kasai im Waldecker Weltcup-Ort erwartet und vom Weltcup-Fahrdienst am Frankfurter Flughafen abgeholt.
Weltcup-Splitter:
Paul Winter als Vorspringer
Unter den zwölf Vorspringern aus Slowenien, Österreich und Deutschland ist beim Willinger Weltcup erstmals auch der „Lokalmatador“ Paul Winter. Außerdem steht mit Rok Urbanc ein Skispringer auf der Liste von Michael Schmidt, der in Zakopane ein Weltcup-Skispringen gewonnen hat! Der mehrfache Senioren-Weltmeister Marko Gohlke ist Stammgast auf der Mühlenkopfschanze und hat hier möglicherweise sogar mehr Einsätze vorzuweisen als Japans Altmeister Noriaki Kasai.
Kinderfreundlicher Weltcup
Mit einer besonderen Aktion erweist sich der Willinger Kult-Weltcup besonders kinderfreundlich. An den Eingängen werden die Mädchen und Jungen bis zum Alter von zehn Jahren heraus gewunken und ihnen ein Armbändchen angelegt, auf dem die Handynummer der Eltern eingetragen wird. Falls die jüngsten Skisprung-Fans in der Zuschauermenge einmal verloren gehen, können ihre Eltern bzw. Begleiter informiert werden, wo die Kinder abgeholt werden können.
Fahnenschmuck anlegen
Willingen will am Weltcup-Wochenende seine vielen Gäste aus nah und fern entsprechend willkommen heißen. Daher bitten Ski-Club und Gemeinde, Fahnenschmuck anzulegen, um den vielen Fans aus nah und fern nicht nur an der Schanze ein buntes Bild zu bieten.
„Willingen hautnah!“ im HR-Fernsehen
Pünktlich zum Weltcup-Skispringen wird der kleine Ort regelrecht zur Stadt. In der Sendung des Hessischen Rundfunks wird gezeigt, dass Willingen neben Wintersport noch sehr viel mehr zu bieten hat. Tobias Kämmerer lernt nicht nur die schönsten Skipisten in Willingen kennen, sondern springt auch von einer Skisprungschanze in einem ehemaligen Schwimmbad. Hier hat Trainer Jörg Pitschmann schon Medaillengewinner Stephan Leyhe den perfekten Absprung beigebracht. Die Ideen, welche Orte Tobi Kämmerer unbedingt besuchen soll, kamen von den Willingern und den Willingen-Fans selbst. Sie haben dem Moderator bei Facebook vor dem Dreh ihre Tipps gegeben. Ein Film von Friso Richter, Moderation: Tobias Kämmerer, Sendung: hr-fernsehen, „Tobis Städtetrip“, 12.12.2019, 20:15 Uhr
Dirk Thiele fehlt erstmals
Ski-Club-Mitglied Dirk Thiele fehlt erstmals bei einem Willinger Weltcup. Der langjährige TV-Kommentator und Skisprung-Experte aus Potsdam hatte in Berlin einen Verkehrsunfall und musste seine Reise ins Waldecker Upland nach Schaden am Pkw und leicht verletzt schweren Herzens absagen. Gute Besserung!