FIS-Skisprung-Weltcup
vom 15. bis 17. Februar 2019
Leyhe: „Dem Verein,
dem Ort etwas zurückgeben“
Bundestrainer
Werner Schuster und seine Skispringer freuen sich auf Willingen. „Obwohl in
Lahti nicht alles optimal gelaufen ist, haben wir mit Platz zwei im Team dank
eines herausragenden Karl Geiger sehr gute Leistungen gezeigt. Auch die jungen
Springer, insbesondere Martin Hamann, etablieren sich im Weltcup, für alle
anderen ist Willingen eine weitere Chance, an der WM-Form zu feilen“, erklärte
der zum Saisonende ausscheidende Österreicher. „Markus Eisenbichler steigt nach
einer Regenerationswoche erholt ins Willinger Heimspiel ein. Drei Wettkämpfe
sind ein besonders intensives Programm. Willingen ist aber immer ein
Skisprungfest, wir springen gerne dort, schätzen das Publikum und die besondere
Stimmung. Wir nehmen die Herausforderung an, es gilt, vom ersten Springen an
Topleistungen abzurufen. Auf das Teamspringen freuen wir uns besonders, wir
wollen um die Podestplätze mitstreiten und mit Erfolgserlebnissen
abreisen.“
Karl Geiger ergänzt: „Lahti war extrem gut für mich: das Wochenende hat
mir viel zurück- und viel Selbstvertrauen gegeben – die letzten Wochen waren
nicht so leicht. Aber jetzt habe ich wieder sehr gute Sprünge gemacht, das gibt
mir Sicherheit. Das Vertrauen, dass man weiß: die Sprünge kommen wieder, ich
bin auf der richtigen Spur. Das Gefühl für die Sprünge ist wieder da, und das
hat mir Auftrieb gegeben. Mit Vorfreude fahre ich jetzt nach Willingen: es geht
wieder bergauf – zumindest habe ich das Gefühl.“
Und Stephan Leyhe fiebert seinem „Heim-Weltcup“ förmlich entgegen:
„Endlich ist es soweit, Willingen steht an, auf uns wartet eine schönes
Skisprungwochenende. Ich freue mich drauf, vor heimischem Publikum zu springen.
In den letzten Jahren sind meine Ergebnisse in Willingen immer besser geworden
– es ist schön, dass ich jetzt mit der besten Form, die ich bisher hatte,
wieder dort hinkomme. Für mich bedeutet das auch, dass ich dem Verein, dem
ganzen Ort, die mich über Jahre immer unterstützt haben, etwas
zurückgebe.“
Weltcup-Splitter:
Kobayashi hat
die Kristallkugel im Visier
Ryoyu Kobayashi führt den Weltcup vor Willingen mit 431 Punkten Vorsprung an.
Nach Willingen stehen noch sechs Einzelspringen im Kalender, der
Gesamtweltcupsieg ist also bereits in Reichweite. Kobayashi wäre der erste
Nicht-Europäer, der den Gesamtweltcup der Skispringer gewinnt. . Kasai
(17) und Funaki (15) haben auch derzeit noch mehr Einzelsiege auf ihrem Konto
als Kobayashi. Mit einem Sieg wäre der 22-jährige Kobayashi der sechste
Skispringer dem elf oder mehr Siege in einem Winter gelingen. Der letzte
war Peter Prevc ,dem 2015/2016 15 Siege gelangen, das ist der Rekord in dieser
Wertung.
Hannawald, Freund, Wellinger
Bisher gab es drei deutsche Sieger in Willingen, zwei gewannen zwei Mal: Zuletzt triumphierte Andreas Welliger 2017, Severin Freund war 2011 und 2015 erfolgreich, Sven Hannawald gewann 2002 und 2003. Das letzte Teamspringen in Willingen sicherte sich Polen im Januar 2017.
Kamil Stoch und sein Rekordbuch
Kamil Stoch hat in Lahti seinen 33. Weltcupsieg gefeiert. Damit hat der Pole gleich viele Siege auf seinem Konto wie Jens Weißflog. Beide liegen mit 33 Siegen auf Platz fünf der ewigen Bestenliste. Auf Platz vier liegt Janne Ahorne mit 36 Siegen. Angeführt wird diese Wertung von Gregor Schlierenzauer mit 53 Erfolgen vor Matti Nykänen (46) und Adam Malysz (39). Mit einem Sieg am Samstag würden Stoch zum ersten Mal drei Siege hintereinander gelingen seit er im Winter 2017/2018 alle vier Springen der Vierschanzentournee gewann. Stoch hat in Willingen bereits dreimal gewonnen, das gelang außer Stoch nur Noriaki Kasai aus Japan. Und Kamil Stoch ist auch der Titelverteidiger der Willingen/5. Im vergangenen Jahr gewann Stoch vor den drei Norwegern Forfang, Tande und Johansson. Die Tagessiege in Willingen gingen an Daniel Andre Tande (Samstag) und Johan Forfang (Sonntag).