Ein Auftakt nach Maß für die drei Weltcup-Tage in Willingen: Die deutschen Skispringer haben mit Lokalmatador Stephan beim Teamwettbewerb auf der Mühlenkopfschanze den zweiten Platz belegt. In der Besetzung Karl Geiger, Richard Freitag, Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe mussten sich die DSV-Adler mit 900,2 Punkten nur den überragenden Polen (979,4) um Olympiasieger Kamil Stoch geschlagen geben.
Im deutschen Quartett überzeugte Vor allem Richard Freitag, der nach einem starken Probesprung den Vorzug vor Andreas Wellinger erhielt, mit 135,5+141,5 m mit einer starken Leistung. Der Sachse sprang vor großer Zuschauerkulisse auf der größten Sprungschanze der Welt erstaunlich selbstbewusst, nachdem er noch um die WM-Norm kämpft.
Deutschland lag am Ende umgerechnet rund 44 Meter hinter den geschlossen starken Polen. Karl Geiger mit 130+132 m, Markus Eisenbichler 115+130,5 und der „Upland-Adler“ Leyhe mit 128+132,5 mischten gut mit und hielten die Slowenen (874,0) und Norweger (873,2) in Schach.
Stephan Leyhe hatte schon 2017 erstmals mit dem Team in seiner Heimat auf dem Podest gestanden. Jetzt ist er auch für die Einzelwettbewerbe hoch motiviert, obwohl er wie kein anderer im Mittelpunkt steht und alle Augen auf ihn gerichtet sind.
Im Anschluss an den Teamwettbewerb stand in Willingen noch die Qualifikation für das Wochenende mit den beiden Einzel-Wettbewerben auf dem Programm. Der beste Springer in insgesamt fünf Wettkampfversuchen erhält am Ende eine Prämie von 25 000 Euro. Der Weltcup in Willingen ist gleichzeitig die Generalprobe für die WM in Seefeld, die am kommenden Mittwoch beginnt.
Stimmen zum Wettkampf:
Kamil Stoch (Polen): „Das war ein beeindruckender Wettkampf von unserem Team. Wir haben alle sehr gute Sprünge gezeigt. Als ich als Letzter oben stand, wusste ich schon, dass ich nicht mehr allzu weit springen musste. Willingen ist toll, die Stimmung hier ist jedes Mal beeindruckend.“
Stephan Leyhe (Deutschland): „Der Wettkampf ging extrem schnell vorbei. Die Stimmung passt. Es macht einfach Laune hier zu springen. Und jetzt geht es an Willingen/5!“
Peter Prevc (Slowenien): „Zuletzt standen wir gemeinsam in Planica am Ende des Winters auf dem Treppchen. Jetzt zum ersten Mal jetzt wieder hier als Team in Willingen. Wir sind alle gut in Schuss und die Abstände in Richtung WM sind nicht zu groß. Jetzt greifen wir auch am Wochenende Richtung Podest an.“